Ausbildung durchziehen oder abbrechen – Was tun bei Frust?

Unterschiedliche Probleme können Auslöser für den Gedanken sein, dass Du Deine Ausbildung abbrechen möchtest. Vielleicht merkst Du, dass die Anforderungen nicht mit Deinen Vorstellungen übereinstimmen. Manchmal gibt es Schwierigkeiten mit Kollegen oder Vorgesetzten. Die Berufsschule überfordert und Du spielst mit dem Gedanken, dass Dein Traumjob vielleicht doch ein ganz anderer ist. Ist der Abbruch der Ausbildung aber die richtige Lösung? Aus welchen Gründen Du die Lehre abbrechen solltest und welche anderen Lösungswege es gibt, erfährst Du hier!

Ausbildungsabbruch – Überlege diesen Schritt gut!

In einigen Ausbildungen kann es zu Konflikten mit Lernstoff, Ausbildungsinhalt, den eigenen Vorstellungen oder Kollegen kommen. Diese Phasen müssen aber nicht bedeuten, dass Du Deine Ausbildung abbrechen solltest. Tatsächlich sollte der Ausbildungsabbruch der letzte Schritt sein, denn er ist eine endgültige Entscheidung, die sich auf Deine Zukunft auswirkt. Grundsätzlich bedeutet die Ausbildungszeit Reifezeit. Ganz gleich, welche Schule Du zuvor besucht hast, der Ausbildungsabschluss bescheinigt Dir in allen Bewerbungen einen Berufsreifegrad. Er ist ein Zeichen für zukünftige Arbeitgeber, dass Du durchziehst, was Du angefangen hast. Ein Ausbildungsabschluss ist eines von mehreren Zeichen, dass sie sich auf Dich verlassen können. Einen Abbruch solltest Du daher wirklich nur dann in Betracht ziehen, wenn es keine andere Lösung für das vorliegende Problem gibt. 

Was tun beim Gedanken: die Lehre abzubrechen?

In erster Linie solltest Du Dir klar darüber werden, was die tatsächliche Ursache Deines Gedankengangs ist. Sei unbedingt ehrlich zu Dir selbst. Sobald Du die Ursache eingegrenzt hast, versuche eine alternative Lösung zu finden.
Mögliche Ansätze sind folgende: 

– Stoff der Berufsschule kaum zu bewältigen

Frage in der Klasse, ob es eine gemeinsame Lerngruppe gibt oder suche nach einem Nachhilfeangebot, das Dir hilft, den Stoff besser zu lernen. Die Agentur für Arbeit bietet derartige ausbildungsbegleitenden Hilfen (ABH) an. Sie sind auch ein guter Ansprechpartner, wenn Du Probleme mit Lehrern oder Ausbildern hast.

– Probleme mit einzelnen Ausbildern, Lehrern, Kollegen

Manchmal liegt der Wunsch nach dem Abbruch der Lehre schlicht daran, dass Dir einzelne Personen im Ausbildungsumfeld das Leben schwer machen. In jeder Schule und in jedem Betrieb kann es Menschen geben, mit denen Du mehr oder weniger gut auskommst. Sind diese Menschen keine Schulkameraden, sondern Ausbilder, Lehrer oder für Dich zuständige Kollegen, ist der Problematik weniger gut aus dem Weg zu gehen. In diesen Fällen ist es hilfreich, das Gespräch zu suchen. Du kannst dies in einem persönlichen Gespräch allein machen oder Dir Unterstützung suchen. Lehrer und Ausbilder sind Deine Ansprechpartner. Wenn aber sie selbst Teil des Problems sind, kannst Du Dich jederzeit an die Arbeitsagentur oder an die Kammer wenden, die Dir Vermittler an die Seite geben, um eine gemeinsame Lösung zu finden.

– Schwierigkeiten im Ausbildungsbetrieb:

Geht es nicht mehr nur um Verständigkeitsprobleme, die mit einem offenen Gespräch gelöst werden können, kann ein Betriebswechsel die Lösung sein. Macht Dir Dein Ausbildungsberuf Spaß, muss Du nicht die Ausbildung abbrechen, nur weil der aktuelle Betrieb nicht genügend Ausbildungsinhalte vermittelt. Möchtest Du Dich nicht initiativ um einen neuen Betrieb kümmern, kannst Du Dich erst einmal an Deine zuständige Kammer wenden. Sowohl IHK als auch die HWK haben einen guten Überblick über freie Ausbildungsplätze in anderen Betrieben und unterstützen Dich beim Wechsel.

Fazit: Lehre abbrechen oder durchziehen

Für Deine Zukunft und Deinen Lebenslauf ist es in jedem Fall ratsam, dass Du die Ausbildung nur dann abbrichst, wenn wirklich keine andere Lösung mehr möglich ist. Der wichtigste Schritt ist, dass Du nicht aus der Situation heraus handelst, sondern Dir Zeit nimmst. Denke genau darüber nach, welche Gründe tatsächlich vorliegen. Denn der Wunsch, einen Betrieb zu verlassen, muss nicht der Wunsch sein, den Beruf nicht zu erlernen. Manchmal sind es nur einzelne Personen, die unglücklich machen, auch hierfür gibt es andere Lösungen als den Ausbildungsabbruch. Sobald Du weißt, wo das Problem liegt, suche Dir Unterstützung bei allen Stellen, die gerne für Dich da sind: Die Arbeitsagentur, die Kammern, Vertrauenslehrer und Ansprechpartner. Bevor Du eine Ausbildung wirklich abbrichst, solltest Du alle Möglichkeiten in Anspruch genommen haben, eine bessere Lösung zu finden.

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